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Und schon wieder sind zwei Wochen ins Land gezogen, ohne dass ich einen neuen Eintrag geschrieben habe. Wenn ich welche hätte, würde ich jetzt Asche über mein Haupt streuen, aber für den Moment müsst ihr euch mit der Vorstellung abgeben, dass ich es wirklich tun würde, um mit dieser bescheidenen Geste zu symbolisieren, wie sehr es mir in der Seele weh tut, dass ihr so lange auf ein weiteres spannendes Kapitel aus mienem Leben habt warten müssen.

Ich habe eigentlich immer gedacht, dass ich mich einigermaßen fit halten würde. Ich gehe regelmäßig laufen, ab und zu mal Fahrrad fahren und gelegentlich mache ich auch mal ein Fitness-Workout. Vor ein paar Tagen musste ich aber mal wieder feststellen, wie sehr ich mich in dieser Annahme getäuscht habe. Ich hatte mich mit Patrick, einem Freund aus Irland, in Birmingham verabredet. Patrick kommt eigentlich aus Belfast, hat aber die letzten zwei Jahre an einem Forschungsauftrag für die Universität in Birmingham gearbeitet. Wir hatten schon mehrfach versucht, uns an einem Tag mal zu treffen, haben es aber nie so wirklich hin bekommen, da er für seine Arbeit ziemlich viel rumreisen muss (zur Zeit ist er glaube ich auf einem Kongress an der Uni in Bochum) und cih auch nicht sehr viel Freizeit habe. Endlich hatten wir also einen Tag gefunden, an dem wir beide Zeit gefunden haben.
Es war ein Donnerstag, und Donnerstag ist Fußballtag. Patrick spielt zusammen mit ein paar Studenten von der Uni in einem Freizeitteam Fußball, mehrmals die Woche und das seit zwei Jahren. Das bedeutete für mich, dass ich natürlich mitmachen musste.
Nach einer halben Stunde hatte ich schon Probleme mit der Luftzufuhr. Meine Lungen waren gefühlterweise kurz vor dem Kollaps. Aber ich habe versucht mir nichts anmerken zu lassen. Nach ca. 45 Minuten waren meine Beine ungefähr so beweglich wie Holzklötze, und der Fakt, dass ich in der NAcht vorher eine Nachtschicht hatte, hat mir auch nicht viel geholfen. Aber ich habe weitergespielt, schließlich war der Platz nur für eine Stunde gemietet.
Falsch gedacht. Nach einer Stunde kam zwar das nächste Team, um den Platz zu bespielen, aber nebenan ar noch ein anderer Platz frei, und so wurde einfach dort weiter gespielt. Ich habe mir aber erst mal eine wohlverdiente Auszeit genommen, bevor ich mich für weitere 45 Minuten auf den Platz gestellt habe. Danach war ich nicht nur kaputt, sondern auch extrem nass. Es hat nämlich gegossen wie aus Kübeln.
Der angenehme Part kam danach: eine Kühle Erfrischung in Form eines Bieres und ein gutes indisches Essen haben die ganzen Strapazen wieder wett gemacht. Die Nacht habe ich bei Patrick und seiner Freundin auf der Couch verbracht.

Nach einem gewöhnungsbedürften Frühstück am nächsten morgen (Porridge!!) habe ich mich aufgemacht, die Stadt zu erkunden. Als ich das erste Mal in Birmingham war, habe ich nicht viel gefunden, was mich beeindruckt hat. Das war auch diesmal nicht anders, auch wenn das schlechte Wetter mich in das "Birmingham Museum & Art Gallery" getrieben hat. Wirklich umgehauen hat mcih das allerdings nicht. Viel interessanter fand ich aber das "German Wine Festival", das auf dem MArktplatz stattgefunden hat. Dort habe ich mich erst mal ausgestattet mit Gastgeschenken sowohl für Patrick als auch für meine Mitbewohner.

Ein Grund, warum ich so lange nicht geschrieben habe, ist meine neue Kamera. Ich habe mir im Juli eine Spiegelreflexkamera gekauft und komme davon nicht mehr los. Fast jeden freien Tag verbringe ich mit meiner Kamera irgendwo in der Pampa und versuche, die vielen Funktionen so gewinnbringend wie möglich auszunutzen. Aber die eigenltiche "Arbeit" kommt erst hinterher.

Die Shropshire Hills, im Süden unsererer schönen Grafschaft gelegen sind offiziell eine "Area of Outstanding Natural Beauty". Und das ist durchaus eine angemessene Beschreibung. Von dem kleinen Örtchen Church Stretton aus habe ich mich aufgemacht die Hügel zu besteigen. Die Natur dort ist wirklich atemberaubend schön. Wenn man oben angekommen ist, erwartet einen dort ein Hochmorr, das sich über mehrere 1000 Quadratkilometer erstreckt. Die Tierwelt dort oben ist ebenso vielfältig ie die Pflanzenwelt, die besten Voraussetzungen also um gute Bilder zu machen. Mehrere Stunden habe ich mich da oben in der Wildnis herumgetrieben und es hat sich definitiv gelohnt.

In zwei Wochen bin ich wieder in Schwerte, ich hoffe, dass ich bis dahin wieder einen Eintrag in diesem Blog zustande bringe.

Bis dahin macht's gut

Ingo

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