Mein erstes Sinfonie – Konzert
Christian hatte in einer Zeitung eine Werbung für ein kostenloses Sinfoniekonzert gesehen und war sofort Feuer und Flamme, dahin zu gehen. Dabei sollten mehr als 300 Akteure auf der Bühne stehen, das 7. Battalion von Schießmichtot sollte seine Kanonen abfeuern dürfen und die Swan Bells wurden auch noch involviert. Die Swan Bells sind ein Glockenspiel aus 18 riesigen Glocken und ist somit eines der größten Musikinstrumente der Welt. Für dieses „Instrument“ musste eigens ein großer Turm am Swan River gebaut werden.
Angesichts dessen und weil es umsonst war sind wir zu fünft dahin. Zu fünft deshalb, weil Dani und Michi noch dabei waren, ein Pärchen aus München, die wir immer wieder auf den verschiedensten Caravan Parks entlang der Westküste getroffen haben, und eben auch in Perth wieder.
Also haben wir uns früh mit einer Decke in den Park gesetzt, und was wir gesehen haben war schon nicht schlecht. Eine ziemlich große Bühne war da aufgebaut, mit zwei großen Leinwänden rechts und links. Erst vor Ort haben wir erfahren, dass das Konzert vom West Australian Symphony Orchestra gegeben wird, einem der größten Symphonieorchester Australiens. Dementsprechend voll wurde es auch nach einiger Zeit. Wir hatten Glück, dass wir so früh waren, eine Stunde später hätten wir keinen Platz mehr gefunden.
In Deutschland sind Sinfonie – Konzerte eine relativ ernste Angelegenheit (so ist zumindest mein Eindruck). In Australien ist das ganz anders. Die Lieder sind die gleichen wie bei uns. Angefangen hat es mit einem Stück aus Carmen (nicht der Bolero), Tschaikowsky, der Säbeltanz von Khatchaturian (einfach mal bei youtube eingeben. Ihr werdet ihn kennen, wenn ihr ihn hört.) Alles in allem sehr schmissige, rasante Stücke. Aber was wirklich den Unterschied ausmachte war der Dirigent, der nämlich zwischen jedem Stück als Stand-Up Comedian diente. Unter anderem hat er gemeint, dass man bei dem Gefangenenchor aus Aida den Originaltext auch durch seine Einkaufsliste ersetzen kann, weil es versteht ja eh niemand, was gesungen wird.
Als letztes wurde ein 16minütiges Stück gespielt, während dessen auch das 7. Battalion zum Einsatz kam und die Swan Bells geläutet wurden. Ein wahrhaftig bombastisches Erlebnis!
Bei der Zugabe hab ich dann was erlebt, was man in Deutschland nun wirklich so schnell nicht sehen wird. Die erste Zugabe war der Radetzky – Marsch, den der Dirigent folgendermaßen ankündigte:„Now I don’t care who this Radetzky was, cos we’re in Australia. I want you all to shout „Oi!“ when we repeat the chorus!“ Was dann auch das ganze Publikum gemacht hat.
Als zweite Zugabe kam dann der Bolero aus Carmen. Und dann hab ich was erlebt, was mich total baff gemacht hat. Denn die ganzen jüngeren Zuschauer sind sitzen geblieben, während die Älteren Semester wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen sind und wild getanzt haben. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes!
Der Abend war ein tolles Ereignis. Wenn Symphonie – Konzerte auch bei uns so wären (und wenn sie nichts kosten würden), würde ich auch in Deutschland gerne dahin gehen.
P.S.: Ich hab grad noch mal bei youtube nach dem Säbeltanz geschaut. Mir gefällt diese Version davon nicht schlecht :-)
http://de.youtube.com/watch?v=NfYFMkPvMnk
Angesichts dessen und weil es umsonst war sind wir zu fünft dahin. Zu fünft deshalb, weil Dani und Michi noch dabei waren, ein Pärchen aus München, die wir immer wieder auf den verschiedensten Caravan Parks entlang der Westküste getroffen haben, und eben auch in Perth wieder.
Also haben wir uns früh mit einer Decke in den Park gesetzt, und was wir gesehen haben war schon nicht schlecht. Eine ziemlich große Bühne war da aufgebaut, mit zwei großen Leinwänden rechts und links. Erst vor Ort haben wir erfahren, dass das Konzert vom West Australian Symphony Orchestra gegeben wird, einem der größten Symphonieorchester Australiens. Dementsprechend voll wurde es auch nach einiger Zeit. Wir hatten Glück, dass wir so früh waren, eine Stunde später hätten wir keinen Platz mehr gefunden.
In Deutschland sind Sinfonie – Konzerte eine relativ ernste Angelegenheit (so ist zumindest mein Eindruck). In Australien ist das ganz anders. Die Lieder sind die gleichen wie bei uns. Angefangen hat es mit einem Stück aus Carmen (nicht der Bolero), Tschaikowsky, der Säbeltanz von Khatchaturian (einfach mal bei youtube eingeben. Ihr werdet ihn kennen, wenn ihr ihn hört.) Alles in allem sehr schmissige, rasante Stücke. Aber was wirklich den Unterschied ausmachte war der Dirigent, der nämlich zwischen jedem Stück als Stand-Up Comedian diente. Unter anderem hat er gemeint, dass man bei dem Gefangenenchor aus Aida den Originaltext auch durch seine Einkaufsliste ersetzen kann, weil es versteht ja eh niemand, was gesungen wird.
Als letztes wurde ein 16minütiges Stück gespielt, während dessen auch das 7. Battalion zum Einsatz kam und die Swan Bells geläutet wurden. Ein wahrhaftig bombastisches Erlebnis!
Bei der Zugabe hab ich dann was erlebt, was man in Deutschland nun wirklich so schnell nicht sehen wird. Die erste Zugabe war der Radetzky – Marsch, den der Dirigent folgendermaßen ankündigte:„Now I don’t care who this Radetzky was, cos we’re in Australia. I want you all to shout „Oi!“ when we repeat the chorus!“ Was dann auch das ganze Publikum gemacht hat.
Als zweite Zugabe kam dann der Bolero aus Carmen. Und dann hab ich was erlebt, was mich total baff gemacht hat. Denn die ganzen jüngeren Zuschauer sind sitzen geblieben, während die Älteren Semester wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen sind und wild getanzt haben. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes!
Der Abend war ein tolles Ereignis. Wenn Symphonie – Konzerte auch bei uns so wären (und wenn sie nichts kosten würden), würde ich auch in Deutschland gerne dahin gehen.
P.S.: Ich hab grad noch mal bei youtube nach dem Säbeltanz geschaut. Mir gefällt diese Version davon nicht schlecht :-)
http://de.youtube.com/watch?v=NfYFMkPvMnk
teegernseher82 - 11. Dez, 13:58