Werkstatt Nr. 4: Kalbarri

Shark Bay war wirklich eine Reise Wert. Nicht nur die Delfinfütterung in Monkey Mia, die Stromatoliten und das Ozeanarium sind spannend, es gibt auch noch den Shell Beach, einen Strand, dessen „Sand“ aus einer 7 m dicken Muschelschicht besteht, eine heiße Quelle, in die man springen kann (auch wenn die „Quelle“ in eine Betonwanne eingefasst war und das Wasser darin eher brackig aussah; na ja, immerhin war es heiß). Aber trotzdem mussten wir uns von diesem Himmel auf Erden wieder verabschieden. Von hier an ging es (nach einer Übernachtung an einem Zeltplatz, der sich durch die offensichtliche Abwesenheit jeglicher Anzeichen von Zeltplatz auszeichnete) in den Kalbarri National Park.

Der Park war auch ganz toll. Eine Landschaft wie im Grand Canyon erwartete uns, mit bizarren Sandsteinformationen wie dem Natures Window (einer Sandsteinbrücke, durch die man ganz tief hinab ins Tal schauen konnte). Nicht so schön war allerdings die Straßenkondition in dem Park. Gerade als wir wieder auf die Hauptstraße zurückkehren wollten, merkten wir, dass am Armaturenbrett alle Lampen auf Alarm standen: das Kühlwasser kochte, die Batterie war im Begriff, auszugehen und die Öllampe leuchtete. Was tun? Mitten im Outback hilft nichts ausser Abwarten und Tee trinken. Also warteten wir bis das Wasser sich wieder beruhigt hat, füllten ein bisschen Öl nach und weiter ging es. Nach 10 km kamen wir nach Kalbarri, unserer finalen Destination für diesen Tag. Bereits nach diesen 10 km war das Wasser wieder am kochen. Was war kaputt?? Wir öffneten den Motorraum, was aber völlig unnötig war, weil keiner von uns wirklich Ahnung von der Materie hatte.

Der nächste Tag begann verheißungsvoller. Wir konnten an einer Pelikanfütterung direkt vor unserem Carvan Park aktiv teilnehmen. Hieß: Ingo durfte Pelikane füttern! Ich war der einzige, der gleich zweimal von der älteren Dame aus der Menge herausgepickt wurde. Sollte mir das zu denken geben?

Als wir unseren Weg mit neuem Kühlwasser fortsetzen wollten, kam schnell die nächste kalte Dusche. Nach 2 km war das Kühlwasser wieder am kochen. Nichtsdestotrotz haben wir noch den Rainbow Valley Vogelzoo besucht (in dem alle Kakadu- und Papageienarten Australiens zu sehen gab, und das sind nicht wenige), bevor wir uns dann entschlossen haben, Freitag Nachmittags um 14 Uhr nach einer Werkstatt zu suchen. Zum Glueck gilt das Prinzip "Freitags um 1 macht jeder seins" nicht in Australien, und wir haben noch eine offene Werkstatt gefunden. Der Typ dem die Werkstatt gehört hat, hat den Motorraum geöffnet und mit einem sehr erstaunten Blick festgestellt, dass uns ein Keilriemen abhanden gekommen ist. Einfach futsch! Kein Wunder, dass alle Lampen auf Alarm standen, da unsere nigelnagelneue Lichtmaschine (die wir ja erst ein paar Tage zuvor haben einbauen lassen) und der Kühler nicht mehr angetrieben wurden. Ergo wurde a) die Batterie nicht mehr geladen, und b) das Wasser nicht mehr gekühlt, was c) dazu geführt hat, dass der Motor das Öl verklumpt hat. Dass nicht weiterer Schaden am Motor entstanden ist, war pures Glück. So sind wir mit einem blauen Auge und einem neuen Keilriemen davon gekommen.

Unsere Liste von besuchten Werkstätten sieht nun so aus:

Darwin: Ölleck verdichtet, neue Abblendleuchten, neuer Zigarettenanzünder
Kununurra: Neuer Benzinfilter und neuer Benzinschlauch
Broome: Neue Lichtmaschine
Kalbarri: Neuer Keilriemen

Und es war nicht der letzte Werkstattbesuch ...

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