Mittwoch, 26. August 2009

Island-Hopping

Da das Festland an der Ostkueste neben Betonburgen, Themenparks und der ein oder anderen Moeglichkeit einen Skydive zu machen nichts besonderes zu bieten hat, hab ich mich darauf konzentriert, die Inseln rund um das Great Barrier Reef zu begutachten. Ganz abgesehen davon, dass ich es nicht als notwendige Freizeitbeschaeftigung ansehe, aus einem Flugzeug zu fallen, oder meine hart verdienten Kroeten in ueberdimensionalen Zentrifugen zu verballern, nach deren Besuch man sich fuehlt wie ein 1000-Teile Puzzle nach einem Orkan.

Da versprach ein Segeltrip durch die wunderbaren Whitsunday Islands doch eine bessere Art des Geldausgebens zu sein. Mit einer Gruppe von 24 Leuten brachen wir Nachmittags auf unserem Segelboot (der "Habibi", sehr australischer Name!) auf in Richtung Whitehaven Beach, der ersten Raststaette. Am ersten Tag war nur segeln angesagt, da Whitehaven Beach ein paar Segelstunden entfernt lag und somit uns als Nachtlager dienen wuerde.
Das Boot wurde als "Partyboot" angepriesen. Das hatte mich zwar etwas suspekt gemacht, da ich eigentlich eher fuer gemuetlich chillen war, aber der Preis hat mich dann doch umgestimmt. Leider war das absolute Gegenteil der Fall von dem, was mir da von meinem travel agent angepriesen worden war: Die meisten Leute auf dem Boot waren Paerchen, die anscheinend an ein bisschen Sozialisierung nicht interessiert waren, sondern die ganze Zeit ueber mit sich selbst beschaeftigt waren (3 Tage lang!) Ein kleines Grueppchen fand sich dann doch, die der Langeweile auf dem Boot trotzig entgegen standen und die Zeit bis spaet in die Nacht genutzt haben, Spass zu haben (ganz zum Missfallen der Crew, die ab 22 Uhr Bettruhe haben wollten). Sarah, Kait, Matt, James, Michael und ich hatten allerdings unseren Spass.

Am naechsten Morgen war dann erst mal relaxen angesagt. Whitehaven Beach hat seinen Namen durchaus verdient, denn ich hab kaum einen Strand gesehen, der purer und weisser ist. Der Silika-Anteilan einem normalen weissen Sandstrand liegt bei ca. 93 %. An diesem Strand sind es ueber 99%! Das bedeutet, dass dieser Sand feiner ist als an jedem anderen Strand in der Welt! Schoen fuer uns, aber gefaehrlich fuer Fotokameras und Handys, denn dieser Sand kommt ueberall rein!

Nach guten zwei Stunden am Strand fuhren wir dann zu unserer ersten Tauchstation. Erst hatte ich ein bisschen Schiss, weil wir nicht vom Strand aus Schorcheln gegangen sind, sondern vom Boot aus im tiefen Wasser. Aber was ich gesehen hab, hat das schnell vergessen lassen. Korallen in den buntesten Farben von Neongelb ueber gruen, rot und blau bis hin zu schwarz), sehr komisch aussehende Fische (wie z. B. den "Bump headed Parrotfish" (buckelkoepfiger Papageienfisch), Dori, Nemo und so weiter. Leider liessen Haie, Delfine, Wale und Schildkroeten zumindest beim Schnrocheln auf sich warten (wir haben allerdings spaeter welche vom Boot aus gesehen).
Am zweiten Schnorchelspot waren die Korallen noch besser, aber leider nicht so viele Fische da (und auch keine Schildkroeten, wie unser Skipper versprochen hatte).

Am Abend war es wieder das selbe Bild: Um 22 Uhr war jeder im (etwas beengten) Bett, nur wir 6 und drei andere trotzten der allgemeinen Langeweile und feierten noch bis spaet in die Nacht.

Am naechsten morgen ging es nach dem Fruehstueck wieder ins (kalte) Wasser, auch dieser Schnorchelgang hat sich wieder gelohnt, weil die Korallen wieder total anders waren als bei den ersten beiden Schnorchelgaengen, Kurz nachdem wir wieder auf dem Boot waren kam eine Gruppe von fuenf Delfinen an, die anscheinend gefallen daran gefunden hatten, immer wieder aus dem Wasser zu springen. Was fuer ein eleganter Anblick. Kurze Zeit spaeter bakem wir noch Besuch von einem Seeadler, nachdem es uns gelungen war, ihn durch pfeifen und die Aussicht einer Fuetterung zu uns zu lotsen.

Am dritten Tag war dann wieder relaxen angesagt, unterbrochen von der ein oder anderen Hilfestellung bei einem Segelmanoever. Viel war allerdings nicht mit Segeln, da fast kein Wind vorhanden war, und die Sonne hat wahrlich auf uns herunter gebrannt. Meine vorher erworbene Flasche 30+ Sonnencreme war ruckzuck wieder fast leer.

Abends gab es dann noch eine "Boat PArty" in einem Pub in Airlie Beach. Um 7 Uhr sollte es los gehen, um 8 standen Sarah, Kait, Matt, James, Michael und ich auf der Matte ... alleine! Wie traurig war das denn bitte! Wir mussten andere Leute anheuern sich zu uns zu setzen, dass der gemietete Tisch nicht allzu leer aussah (und wir noch mehr Freibier bekommen, denn wir bekamen pro vier Personen einen freien Eimer Bier umsonst...) Nach kurzer Zeit haben sich doch noch ein paar andere dazu gesellt, aber insgesamt ist nicht einmal die Haelfte der Leute erschienen. Die anderen hatten sich dann auch relativ schnell wieder verabschiedet, und wir haben die Location gewechselt in einen Club, wo dann doch noch etwas mehr los war.

Trotzdem war es ein angenehmer Trip. Das weswegen ich eigentlich hergekommen war (schnorcheln am Great Barrier Riff) war super und hat sich definitiv gelohnt. Und sonst kann cih nur sagen, dass wir definitv unseren Spass hatten...

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