BIG DAY OUT PERTH 2009
Nach Wochen der Langeweile in Perth (außer an den Strand gehen kann man bei diesen Temperaturen nicht viel machen) hat sich jetzt doch einiges getan. Zuerst mal das wichtigste: Ich habe endlich einen Job. Auch wenn es jetzt nicht mein Traumjob ist, so reicht es doch aus, um meine wöchentliche Miete und mein Essen zu bezahlen. Allerdings muss ich euch vorwarnen: Dieser Job ist für mich (und ihr werdet mir da sicherlich beipflichten) etwas ungewöhnlich: Ich arbeite aushilfsweise in einer Metzgerei. Genauer gesagt, ich packe Würstchen in ihre Verpackungen ein. Manche von euch werden denken, dass ich jetzt meine Überzeugungen völlig über Bord geschmissen habe. Nun, dem ist nur teilweise so. Ich hab einfach keinen anderen Job hier gefunden, und irgendwie muss man ja auch mal an Geld kommen. Die Rezession ist nämlich auch in Australien angekommen.
Die Jobsituation sieht hier zurzeit ganz mies aus. Die Eisenerzminen in Westaustralien entlassen gerade reihenweise mehrere 10.000 Mitarbeiter, die alle hier nach Perth kommen, um hier einen Job zu bekommen. Also nimmt man hier einfach, was man kriegen kann.
Das zweitwichtigste, was sich getan hat: Gestern war hier in Perth das „Big Day Out“ Festival, ein 1-Tages-Festival mit einem Riesen-Lineup. Unter anderem haben gespielt Neil Young, die Arctic Monkeys, The Prodigy, The Ting Tings usw. usf. Aber der Grund, warum ich hingefahren bin, war eine anderen Band: die Dropkick Murphys! Aber erst mal eins nach dem anderen.
Andy (ein anderer Deutscher aus meinem Hostel) und ich hatten im Vorverkauf keine Karten mehr bekommen, also sind wir einfach auf gut Glück nach Claremont gefahren (ein Vorort von Perth), um zu schauen, ob wir noch anderweitig Karten bekommen könnten. Da haben wir dann festgestellt, dass es noch Karten an der Abendkasse gab. Der gute Andy hatte aber kein Geld dabei, weil er davon überzeugt war, dass er mit Karte zahlen könnte. Pustekuchen, ging natürlich nicht. Das Problem war, dass der einzige Automat IN dem Gelände war, und draußen keiner. Da ich ja manchmal zu gut für diese Welt bin, hab ich ein Ticket gekauft, ihm das gegeben, dass er rein gehen kann, Geld holen und wieder raus kommen kann, dass wir das zweite Ticket auch noch holen können. Nach einer Stunde, die ich draußen wartend verbracht habe, war ich gerade dabei ihm eine Nachricht zu schreiben mit dem Inhalt „Ey Alter, isch weiss wo dein Haus wohnt!“, als er um die Ecke kam. Erst hatte er eine halbe Stunde an dem Automaten angestanden, dann wollten ihn die Securities nicht mehr raus lassen. Erst nachdem er seinen Perso abgegeben hatte, durfte er für ein paar Minuten raus, um mir das Geld zu geben. So hab ich dann noch das zweite Ticket kaufen können und wir sind dann gemeinsam wieder rein, haben uns dann aber nach fünf Minuten für den Rest des Abends verloren. Vorher hatten wir aber noch Ceri, eine Waliserin, getroffen, so dass Ceri und ich uns die ersten Bands gemeinsam angeschaut haben. Dabei waren u. a. Cut Copy, eine australische Band, die in Richtung Elektropunk unterwegs waren. Danach haben wir uns getrennt, und ich hab mir noch verschiedene Bands angeschaut, deren Namen ich aber nicht mehr rekonstruieren kann.
Am Abend hatte ich dann aber ein Luxusproblem: Das Festival hatte vier Headliner, die alle zur selben Zeit auf vier verschiedenen Bühnen gespielt haben (insgesamt gab es glaub ich acht Bühnen, also ihr seht, das war ein riesiges Festival). Auf der Essential Stage haben sich Fantomas die Ehre gegeben, die Band von dem ehemaligen Sänger von Faith No More. Im Boiler Room haben gleichzeitig The Prodigy gespielt, während auf der Hauptbühne Neil Young seine Klassiker feilgeboten hat. Ich für meinen Teil hab mich dafür entschieden (und das war auch gut so), Neil Young eine halbe Stunde lang zuzusehen und dann zur Green Stage zu wandern, auf der die Dropkick Murphys die Bühne gerockt haben. Ich kam gerade rechtzeitig zum Intro-Lied, The Foggy Dew. Danach haben die Herren die Bühne gestürmt und es richtig krachen lassen. Leute, war das genial!
Der Gig von The Prodigy war anscheinend übervoll. In der Halle waren wohl an die 10.000 Menschen, und es gab kein vor und zurück mehr, und ich hab mir sagen lassen, dass die Party dort wohl auch ziemlich der Knaller gewesen sein soll. Schade, dass man nicht an zwei Orten gleichzeitig sein kann!
Kurz vor Ende des Festivals sind wir dann abgehauen, um dem grossen Andrang zu entgehen. Das war auch ganz gut so, denn Ceri und ich waren die ersten am Hostel, die anderen sind über eine Stunde später angekommen, weil der Andrang auf die Züge riesig war.
Ich weiß nicht, ob es bis zu euch vorgedrungen ist, aber in Australien gibt es zurzeit große Waldbrände. Ich wollte nur schnell Entwarnung geben, denn hier in der Gegend sind die nicht, nur in der Umgebung von Adelaide und Melbourne. Ich hoffe, dass Perth auch weiterhin davon verschont bleibt. Allerdings ist das Wetter dahingehend nicht sehr viel versprechend. Es ist weiterhin drückend heiß (gestern waren es 38 Grad, heute wahrscheinlich noch mehr), und das soll auch erst mal so bleiben. Zurzeit braucht man sich aber nur Sorgen um die Haie zu machen hier J
Ingo
Die Jobsituation sieht hier zurzeit ganz mies aus. Die Eisenerzminen in Westaustralien entlassen gerade reihenweise mehrere 10.000 Mitarbeiter, die alle hier nach Perth kommen, um hier einen Job zu bekommen. Also nimmt man hier einfach, was man kriegen kann.
Das zweitwichtigste, was sich getan hat: Gestern war hier in Perth das „Big Day Out“ Festival, ein 1-Tages-Festival mit einem Riesen-Lineup. Unter anderem haben gespielt Neil Young, die Arctic Monkeys, The Prodigy, The Ting Tings usw. usf. Aber der Grund, warum ich hingefahren bin, war eine anderen Band: die Dropkick Murphys! Aber erst mal eins nach dem anderen.
Andy (ein anderer Deutscher aus meinem Hostel) und ich hatten im Vorverkauf keine Karten mehr bekommen, also sind wir einfach auf gut Glück nach Claremont gefahren (ein Vorort von Perth), um zu schauen, ob wir noch anderweitig Karten bekommen könnten. Da haben wir dann festgestellt, dass es noch Karten an der Abendkasse gab. Der gute Andy hatte aber kein Geld dabei, weil er davon überzeugt war, dass er mit Karte zahlen könnte. Pustekuchen, ging natürlich nicht. Das Problem war, dass der einzige Automat IN dem Gelände war, und draußen keiner. Da ich ja manchmal zu gut für diese Welt bin, hab ich ein Ticket gekauft, ihm das gegeben, dass er rein gehen kann, Geld holen und wieder raus kommen kann, dass wir das zweite Ticket auch noch holen können. Nach einer Stunde, die ich draußen wartend verbracht habe, war ich gerade dabei ihm eine Nachricht zu schreiben mit dem Inhalt „Ey Alter, isch weiss wo dein Haus wohnt!“, als er um die Ecke kam. Erst hatte er eine halbe Stunde an dem Automaten angestanden, dann wollten ihn die Securities nicht mehr raus lassen. Erst nachdem er seinen Perso abgegeben hatte, durfte er für ein paar Minuten raus, um mir das Geld zu geben. So hab ich dann noch das zweite Ticket kaufen können und wir sind dann gemeinsam wieder rein, haben uns dann aber nach fünf Minuten für den Rest des Abends verloren. Vorher hatten wir aber noch Ceri, eine Waliserin, getroffen, so dass Ceri und ich uns die ersten Bands gemeinsam angeschaut haben. Dabei waren u. a. Cut Copy, eine australische Band, die in Richtung Elektropunk unterwegs waren. Danach haben wir uns getrennt, und ich hab mir noch verschiedene Bands angeschaut, deren Namen ich aber nicht mehr rekonstruieren kann.
Am Abend hatte ich dann aber ein Luxusproblem: Das Festival hatte vier Headliner, die alle zur selben Zeit auf vier verschiedenen Bühnen gespielt haben (insgesamt gab es glaub ich acht Bühnen, also ihr seht, das war ein riesiges Festival). Auf der Essential Stage haben sich Fantomas die Ehre gegeben, die Band von dem ehemaligen Sänger von Faith No More. Im Boiler Room haben gleichzeitig The Prodigy gespielt, während auf der Hauptbühne Neil Young seine Klassiker feilgeboten hat. Ich für meinen Teil hab mich dafür entschieden (und das war auch gut so), Neil Young eine halbe Stunde lang zuzusehen und dann zur Green Stage zu wandern, auf der die Dropkick Murphys die Bühne gerockt haben. Ich kam gerade rechtzeitig zum Intro-Lied, The Foggy Dew. Danach haben die Herren die Bühne gestürmt und es richtig krachen lassen. Leute, war das genial!
Der Gig von The Prodigy war anscheinend übervoll. In der Halle waren wohl an die 10.000 Menschen, und es gab kein vor und zurück mehr, und ich hab mir sagen lassen, dass die Party dort wohl auch ziemlich der Knaller gewesen sein soll. Schade, dass man nicht an zwei Orten gleichzeitig sein kann!
Kurz vor Ende des Festivals sind wir dann abgehauen, um dem grossen Andrang zu entgehen. Das war auch ganz gut so, denn Ceri und ich waren die ersten am Hostel, die anderen sind über eine Stunde später angekommen, weil der Andrang auf die Züge riesig war.
Ich weiß nicht, ob es bis zu euch vorgedrungen ist, aber in Australien gibt es zurzeit große Waldbrände. Ich wollte nur schnell Entwarnung geben, denn hier in der Gegend sind die nicht, nur in der Umgebung von Adelaide und Melbourne. Ich hoffe, dass Perth auch weiterhin davon verschont bleibt. Allerdings ist das Wetter dahingehend nicht sehr viel versprechend. Es ist weiterhin drückend heiß (gestern waren es 38 Grad, heute wahrscheinlich noch mehr), und das soll auch erst mal so bleiben. Zurzeit braucht man sich aber nur Sorgen um die Haie zu machen hier J
Ingo
teegernseher82 - 2. Feb, 07:39